Drama an der Oberbaumbrücke: Argentinier stirbt nach Sprung in die Spree

Nach dem Verlassen eines Clubs in Friedrichshain ist ein spanischer Tourist von der Oberbaumbrücke in die Spree gestürzt. Angeblich wollte er seiner Freundin gerade eine Liebeserklärung machen. Über eine Stunde kämpften Polizisten und ein Notarzt um sein Leben - vergeblich.

Bei einem Sturz von der Oberbaumbrücke ist ein 46-jähriger, ein Tourist aus Spanien ums Leben gekommen. Am Dienstagmorgen war der Mann der ursprünglich aus Argentinien stammt, mit einer 27-jährigen Freundin - ebenfalls eine spanische Touristin - aus einem Club am Friedrichshainer Spreeufer gekommen. Gegen 3.40 Uhr wollten beide über die Oberbaumbrücke nach Kreuzberg zum Hotel laufen. Plötzlich stieg der Mann zusammen mit der Frau auf die Balustrade der Brücke. Angeblich soll er ihr eine Liebeserklärung gemacht haben, sagten Zeugen später gegenüber der Polizei aus. Doch plötzlich rutschte der Mann ab und stürzte in die Spree. "Er hielt sich noch eine Weile an einem Pfeiler fest und wollte dann zum Ufer schwimmen. Dabei ging er unter", sagte ein Polizeisprecher.

Mit Schock ins Krankenhaus

Nach Angaben der Feuerwehr wurden zwei weitere Touristen aus Spanien aufmerksam, weil die Freundin des Mannes kreischte. Ob es sich dabei um Bekannte des Paares handelte, ist bislang unklar. Die Männer sprangen hinterher, um den Mann zu retten. Das alles beobachtete ein kanadisches Touristenpaar von der Kreuzberger Seite aus, dessen Mann ebenfalls in Wasser sprang, um dem Ertrinkenden Hilfe zu leisten. Passanten alarmierten derweil mit ihren Handys die Polizei.

Auf der Friedrichshainer Seite fuhren zufällig Beamte einer Einsatzhundertschaft der Polizei vorbei und stoppten. Die Polizisten zogen den leblosen Mann, die beiden anderen Spanier und den Kanadier auf Höhe der Universal-Studios an Land.

Die Polizisten begannen mit ersten Wiederbelebungsmaßnahmen, die dann von einem Notarzt der Feuerwehr übernommen wurden. Bis 5 Uhr dauerten die Reanimationsversuche. Sie waren jedoch erfolglos. Der 46-Jährige starb noch im Rettungswagen.

Die 27-jährige Freundin des Toten musste nach Angaben der Feuerwehr mit einem schweren Schock ins Urbankrankenhaus eingeliefert werden. Die Helfer, die Unterkühlungen und Schocks erlitten hatten, wurden ambulant versorgt und von der Kriminalpolizei vernommen. Die Polizei sorgte dafür, dass die Helfer des Verunglückten in ihr Hotel gebracht wurden. Eine Obduktion soll jetzt die Todesursache klären.

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