dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Ratingagentur Fitch fürchtet Zahlungsausfall Argentiniens

New York (dpa) - Dem einstigen Pleiteland Argentinien weht erneut ein rauer Wind vom Kapitalmarkt entgegen. Wegen eines Rechtsstreits zwischen dem südamerikanischen Land und US-Hedgefonds sieht die Ratingagentur Fitch einen Zahlungsausfall Argentiniens als «wahrscheinlich» an. Die Hedgefonds fordern die vollständige Begleichung von Schulden aus der Zeit vor dem Staatsbankrott vor zehn Jahren. Fitch stufte die Kreditwürdigkeit am späten Dienstag von einer bereits mangelhaften Note «B» um gleich fünf Stufen auf ein extrem schlechtes «CC» ab. Bis zur eigentlichen Zahlungsunfähigkeit - in der Fachsprache «default» - sind es nur noch zwei Stufen.

Spaniens Banken erhalten 37 Milliarden Euro Hilfe von Eurozone

Brüssel (dpa) - Spaniens marode Banken sollen zunächst 37 Milliarden Euro von den Euro-Partnern erhalten. Diese Summe nannte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia am Mittwoch in Brüssel. Das Geld sollen die vier vom Staat geretteten Banken bekommen, allen voran die Großbank Bankia. Nach Worten Almunias stammen die Gelder aus dem Euro-Rettungsfonds ESM und fließen an den staatlichen Bankenrettungsfonds Spaniens (Frob). Die Euro-Partner hatten Madrid bereits im Juli ein Sonderprogramm für marode Banken von bis zu 100 Milliarden Euro zugesichert. Es war aber bald klar, dass nur etwa 40 Milliarden Euro nötig sind. Nun steht der Betrag offiziell fest. Nach Angaben von EU-Diplomaten werden die Euro-Finanzminister bei ihrem nächsten Treffen am Montag (3. Dezember) über die Freigabe der Summe beschließen.

Inflationsrate im November auf 1,9 Prozent gesunken

Wiesbaden (dpa) - Die Teuerung in Deutschland hat im November leicht nachgelassen. Die jährliche Inflationsrate betrug 1,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Oktober und September 2012 waren es jeweils 2,0 Prozent. Binnen Monatsfrist sanken die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht bei Werten knapp unter 2,0 Prozent stabile Preise gewahrt. Einige Volkswirte erwarten jedoch wegen des derzeit extrem billigen Zentralbankgeldes mittelfristig deutlich höhere Inflation.

Bundesagentur: Immer weniger Jobs - Mehr Arbeitslose im November

Nürnberg (dpa) - Die schwache Konjunktur führt nach Erkenntnissen der Bundesagentur für Arbeit bei vielen Personalchefs zum Umdenken: Viele überlegten derzeit sehr genau, ob die Auftragslage noch die Besetzung freier Stellen zulasse. «Angesichts eingetrübter Konjunkturerwartungen zeigen sich Unternehmen insgesamt vorsichtiger, was weitere Neueinstellungen angeht», betonte die BA am Mittwoch bei der Veröffentlichung ihres Stellenindex BA-X. Als Folge sei die Zahl der offenen Stellen «tendenziell rückläufig», berichtete die BA. Der BA-X selbst habe zwar im November mit 159 Punkten auf dem Vormonatsniveau verharrt, liege aber nach teils starken Verlusten seit Sommer inzwischen um 20 Punkte unter dem Vorjahresniveau. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen will die Bundesagentur an diesem Donnerstag in Nürnberg bekanntgeben.


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