Verden - Viele Jugendliche träumen davon, einige Monate im Ausland zu verbringen. Für Klara Zubillaga aus Argentinien und Fiona Foley aus Australien ging der Wunsch in Erfüllung. Die beiden nehmen am Austauschprogramm des Rotary Clubs teil und sind jeweils für ein Jahr in Verden zu Gast.
Klara Zubillaga kommt aus Trenque Lauquen in Argentinien. Die 17-Jährige ist bereits seit September 2014 in der Allerstadt. „Verden ist sehr viel älter als meine Heimatstadt und das finde ich toll“, gab die Schülerin zu, die das Domgymnasium besucht. An der Schule mag sie, dass das System strukturierter ist als in Australien. Dass der Unterricht in den Nachmittag hinein dauert, und dass die deutschen Schüler keine Uniformen tragen, war für sie zunächst ungewohnt. Fremd war auch, dass Busse und Bahnen pünktlich kommen. „Ich fahre hier viel herum“, berichtete Klara, die somit überhaupt keine Zeit für Heimweh hat. Allerdings brauche sie in Deutschland sehr viel länger, um alles zu organisieren. „In meiner Heimat sind die Menschen viel spontaner“, erklärte die 17-Jährige in fast lupenreinem Deutsch.
Auf die Frage, was ihr an der Bundesrepublik nicht so gut gefalle, antwortete sie promt: das Wetter. „Ich hasse es, wenn es kalt und immer grau ist.“.
Diese Meinung teilt Fiona Foley aus Canberra, Australien, nicht. Die 16-Jährige, die erst seit fünf Wochen in Deutschland ist, findet es schön, nicht ständig Angst davor zu haben, einen Sonnenbrand zu bekommen. Ihr Ziel ist es, gut in der Schule zu sein und fließend Deutsch zu sprechen. „Da ich mir mit Französisch und Italienisch schon zwei Fremdsprachen angeeignet habe, ist es jetzt sicher nicht so schwierig, noch eine zu lernen“, ist sich die Schülerin sicher.
In den nächsten Wochen und Monaten möchte sie auf jeden Fall in den Schwarzwald und nach Berlin reisen. Zudem will sie das Schokoladenfestival Chocolart in Wernigerode besuchen. „Freunde haben mir davon erzählt und ich will da nun unbedingt mal hin“, erklärte Fiona. Sie bedauert, dass „deutsche Jungs so schüchtern sind“. „Die aus meiner Klasse reden nur mir mir, wenn ich sie anspreche. Dann sind sie aber immer nett zu mir“, berichtete die 16-Jährige. Dass die hiesigen Männer zurückhaltend sind, ist auch Klara aufgefallen. „Das finde ich nicht so gut“, lautete ihr Kommentar.
Während der Zeit in Verden sind die beiden jeweils in vier verschiedenen Gastfamilien untergebracht. „So lernen sie viele Menschen kennen und bekommen einen breiten Eindruck von der hiesigen Kultur“, erklärte Uli Schmitz, Jugendbeauftragter des Verdener Rotary Clubs. Bei ihm (u.schmitz@hoerakustik-schmitz.de) oder im Internet gibt es nähere Infos zum Jugendaustauschprogramm von Rotary international.
as
www.rotary.org/de/get-involved/exchange-ideas/youth-exchanges
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