Der schlafende Riese

Servus Leute,

da ich heute Mitternacht beschlossen habe zu Hause zu verweilen widme ich mich der Nationalmannschaft von Argentinien.Nicht eingefleischte Experten denken bei Argentinien wahrscheinlich nur an Messi, doch diese Mannschaft nur auf den viermaligen Weltfußballer zu beschränken wäre falsch.

Die jüngere Vergangenheit:

Bei der WM 2010 in Südafrika reiste das Team von Diego Armando Maradona als einer der Topfavoriten an. Nachdem man in einer machbaren Gruppe Erster vor Griechenland, Nigeria und Südkorea wurde und Mexiko im Achtelfinale schlug, traf man auf eine junge deutsche Mannschaft. Es folgte eine Demontage ungeahnten Ausmaßes. Nach der 0:4 Pleite in Kapstadt trat Maradona von seinem Amt zurück.

http://www.spox.com/de/sport/fussball/wm/wm2010/wm-endrunde/wm-viertelfinale/spielberichte/argentinien-deutschland/argentinien-deutschland-analyse.html

Sein Nachfolger Sergio Batista war mitnichten erfolgreicher. Bei der Copa America im eigenen Land war im Viertelfinale gegen den Rivalen aus Uruguay Schluss.

http://www.spox.com/de/sport/fussball/international/1107/Artikel/copa-america-viertelfinale-kolumbien-peru-adrian-ramos-argentinien-uruguay-lionel-messi.html

Unter dem neuen Trainer Alejandro Sabella scheint die Mannschaft allerdings wieder zu ihrer alten Stärke gefunden zu haben. Die südamerikanische Quali-Gruppe führt man mit 20 Punkten an und in diversen Testspielen bezwang man Teams wie Brasilien, Deutschland und Schweden.

Der Kader:

Tor:
Die am unglamourösesten besetzte Position im Kader. Allerdings hat man einen zuverlässigen Rückhalt. Sergio Romero von Sampdoria Genua.
Ein Weltklassemann wir er allerdings nicht mehr werden.

Abwehr:
Rechts marschiert Pablo Zabaleta die Seite Auf und Ab. Bei Man City ist er mittlerweile unverzichtbar. In der Innenverteidigung hat man die Wahl zwischen Marcos Rojo, Fabricio Coloccini, Ezequiel Garay und Hugo Campagnaro. Allesamt starke Verteidiger von guten Teams wie Sporting Lissabon, Benfica, Newcastle und Napoli. Auf der linken Seite sind die Tage von Gabriel Heinze gezählt. Christian Ansaldi von Rubin Kazan ist dort (mangels Alternativen) wohl gesetzt.

Mittelfeld:
Im defensiven Mittelfeld ist Javier Mascherano der absolute Chef. Während er bei Barca aufgrund der riesigen Konkurrenz in die Innenverteidigung ausweichen muss, wird er bei Argentinien als Taktgeber weiter vorne gebraucht. Um einen Platz neben ihm streiten sich Ever Banega, Tino Costa (beide vom FC Valencia) Fernando Gago (Velez Sarsfield) und Lucas Biglia (RSC Anderlecht).

Sturm:
Mit dieser Offensivpower kann nicht mal Spanien mithalten. Angel di Maria, Ezequiel Lavezzi, Sergio Agüero, Gonzalo Higuain und natürlich Lionel Messi bilden ein Quintett bei dem jegliches Superlativ noch unter trieben ist. Das ein Erik Lamela, Rodrigo Palacio oder Nicoals Gaitan keinen Platz in diesem Team haben unterstreicht die Klasse der Offensive.

Aussicht:
Unter Alejandro Sabella scheint Argentinien endlich die richtige Balance gefunden zu haben. Das Messi auch endlich in der Nationalmannschaft starke Leistungen zeigt, deutet auf den Aufwärtstrend hin. Natürlich hat die Defensive nicht die gleiche Klasse wie der Sturm, aber Spieler wie Zabaleta, Garay oder Mascherano sprechen für sich. Argentinien ist die im Moment wohl stärkste Mannschaft Südamerikas und wir dürfen uns auf sie nächstes Jahr in Brasilien freuen.

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