Das weltweite Netz des Hugo Chávez

Hugo Chávez hat ein engmaschiges Netz von Satellitenstaaten geschaffen, die Alba-Gruppe, der Bolivien, Ecuador, Nicaragua und Kuba angehören, und an die sich Argentinien anlehnt. Er beliefert in der Karibik viele Staaten mit Erdöl zu Vorzugskonditionen. So sichert sich Chávez in internationalen Organisationen einen Kreis ihm ergebener Länder.

Kuba ist von den Lieferungen völlig abhängig: Ohne venezolanische Hilfe bräche das Castro-Regime wirtschaftlich zusammen. Havanna "bezahlt" mit der Entsendung von Ärzten und Lehrern, aber auch von Mitarbeitern des Geheimdienstes und Militärs: Die Bewachung des Comandante liegt in kubanischer Hand. Außerdem hat Chávez sein Land eng an Teheran gebunden. Dabei versucht er, die wachsende Intensität dieser Beziehungen zu verschleiern. Längst erstreckt sie sich auch auf militärische Bereiche und die Zusammenarbeit in der Nuklearindustrie. Über Caracas hat Teheran Zugang zu Gütern, die es wegen der Sanktionen sonst nicht erwerben könnte. Die Präsenz des Mullah-Regimes wächst auch in den Alba-Staaten. So hat etwa die iranische Botschaft in La Paz 140 – zum Teil verdeckt agierende – "Mitarbeiter". Über das Satellitenfernsehen Telesur verbreitet Chávez seine Hassbotschaft weltweit.

Es gibt in der Region auch Staaten, die von der schlechten wirtschaftlichen Lage in Venezuela profitieren. So etwa Argentinien mit Lebensmitteln und Brasilien mit dem Export von Industriegütern. Unter Chávez hat der Einfluss Pekings in Venezuela enorm zugenommen. Mit Schurkenstaaten wie Weißrussland unterhält er beste Beziehungen und ist in Moskau beliebt, weil er dort für Milliarden Dollar Waffen einkauft.

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