(Motorsport-Total.com) - Vier Wochen lang waren sie unterwegs. Mit dem Zug. Mit dem Schiff. Mit dem Lastwagen. Und jetzt haben sie ihren Bestimmungsort erreicht: Am Wochenende hat die argentinische Transportfirma Mercomar die 29 Container der WTCC an der Rennstrecke in Termas de Rio Hondo abgeliefert. Dort nehmen die Teams die wertvolle Fracht wieder in Empfang. Und nun beginnt für sie das Container-Leben.
Keine einfache Situation, denn ab sofort müssen sämtliche Arbeiten am Auto direkt vor Ort erledigt werden. "Das Auto sehen wir erst nach einem halben Jahr wieder bei uns in Nienburg", erklärt Dominik Greiner, Teammanager bei Wiechers. Erst im Januar 2014 kehren die Fahrzeuge per Schiff zurück von der diesjährigen Übersee-Saison. Greiner: "Das ist nicht vorteilhaft, aber so lange dauert es halt."
Für die Teams bedeutet das: Es muss gut geplant werden. Alles, was in Übersee gebraucht wird, muss schon jetzt mit dabei sein. Die Logistiker der WTCC bieten den Rennställen jedoch die Möglichkeit an, gewisse Teile nachzuliefern. "Es gibt einen Container, der direkt nach Kalifornien geschickt wird", erklärt Greiner. "Außerdem geht ein noch weiterer Container direkt nach Japan."
Damit müssen die Teams aber auskommen. "Das funktioniert normalerweise auch", sagt Greiner. "Schwierig wird es nur, wenn das Auto mal größere Beschädigungen erleidet." Klar: In Übersee kann man das Fahrzeug nicht mal einfach so auf die Richtbank schicken. Immerhin war es den Rennställen aber möglich, sich so gut wie möglich auf die bevorstehende Reise nach Südamerika vorzubereiten.
"Aus organisatorischer Sicht ist Argentinien für uns das einfachste der Übersee-Rennen", sagt Honda-Teammanager Dario D'Esposito. "Wir konnten schließlich alles in unserem Hauptquartier in Mailand packen." Ab sofort geschieht das jeweils ohne die Annehmlichkeiten der eigenen Werkshallen. "Und das ist natürlich eine große Herausforderung, wenn du gerade am anderen Ende der Welt bist."
Dorthin war die WTCC-Fracht direkt im Anschluss an das Stadtrennen in Porto aufgebrochen. Ein Transportzug hatte die Container zunächst in den Hafen von Sines gebracht, von dort ging es mit der MSC Soraya via Zwischenstopps an der brasilianischen Küste direkt nach Buenos Aires. Lastwagen übernahmen dort die Fracht und transportierten sie ins 1.300 Kilometer entfernte Termas de Rio Hondo.