Darauf mussten Anleger lange warten. Die Korrektur am gestrigen
Freitag hat sich in den USA zum Handelsschluss noch verstärkt und
zum ersten Mal seit etwa einem Jahr erleiden Dow Jones und der
SP 500 überhaupt einen Wochenverlust. Bemerkenswert ist
außerdem, dass dieser Rückgang von hohen Handelsvolumina begleitet
war. Die Unsicherheit über die Währungsentwicklung in einigen
Emerging Market-Ländern wie Argentinien oder die Türkei hat die
Börsen der Industrieländer erfasst. Argentinien
ist momentan Währungsschlusslicht, die Commerzbank dagegen war lange
Zeit woanders in der Führung – bei der Volatilität. Mit dem
Kursanstieg der letzten Wochen “drohte” sie sich schon vom
Tabellenende der Vola-Listen zu entfernen, doch der Kursrutsch vom
Freitag befeuert auch bei der Commerzbank wieder die Volatilität.
Bei 13,80 Euro war erst einmal Rally-Ende -doch bei aller Liebe: Die
Aktie hat sich seit August verdoppelt, da dürfen schon mal
Gewinnmitnahmen her, auch intensivere. Dazu hatten wir bei rund
9.700 Punkten häufiger auf Put-Optionsscheine hingewiesen, gleichsam
auch Discount-Calls auf den VSTOXX – die europäische Vola –
vorgestellt.
Auch der US-Volatilitätsbarometer
VIX kletterte zum freitäglichen Handelsende noch weiter nach oben
und legte insgesamt um 32 Prozent zu. Wir hatten in unserem Webinar am Donnerstag bereits auf
die besondere Konstellation bei der Volatilität hingewiesen. Die
Verteilung der Volatilitätserwartung, gemessen an den Optionen an
der US-Terminbörse, der sogenannte Skew, hatte ein sehr hohes
Niveau erreicht. Das zeigt, dass Marktteilnehmer viele Optionen
erworben haben, mit denen sie auf eine starke Marktbewegung
setzen.
Die Volatilität ist ein wichtiger
Faktor für Börsen und Produkte, daher veröffentlichen wir
regelmäßig einen Vola-Check, den Sie hier nachlesen können. In der
vergangenen Woche haben wir uns viel in der Welt umgeschaut, denn
die Performance in einigen Ländern kann sich seit Jahresbeginn
sehen lassen. So haben die Peripherieländer der Eurozone allesamt
gut performt, insbesondere Griechenland. Dort wird
dieses Jahr gewählt und als Krisenherd hat man lange nicht mehr
auf sich aufmerksam gemacht. Das übernehmen jetzt andere, wie die
bereits erwähnten Staaten Argentinien und die Türkei. Sinkende
Devisenreserven beziehungsweise ein hohes Leistungsbilanzdefizit
gefährden die Wirtschaft. Außerdem haben wir die Länder China und Brasilien sowie Myanmar beleuchtet. Kanada und
der Kan-Dollar war zuletzt ebenfalls
ein spannendes Thema, nicht nur in der Vorwoche. Seit geraumer
Zeit schwächeln die Rohstoffwährungen Austral- und Kan-Dollar.
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