Die Staatschefs Chinas und Argentiniens, Xi Jinping und Cristina Fernández de Kirchner, unterzeichneten am Freitag nach einem einstündigen Treffen in Buenos Aires 19 Abkommen zum Ausbau der bilateralen Beziehungen. Unter anderem vereinbarten die Präsidenten einen Reservenaustausch der Zentralbanken (Swap) über 11 Milliarden Dollar. Auch wurden Verträge im Energie- und Transportbereich abgeschlossen.
Xi hatte diese Woche am Gipfel der Brics-Gruppe in Brasilien teilgenommen. Dort wurde ein eigener Währungsfonds eund eine eigne Entwicklungsbank ins Leben gerufen. Der chinesische Staatschef reist von Buenos Aires nach Venezuela und Kuba weiter.
Streit mit einem Hedgefund
China leiht dem von einer Staatspleite bedrohten Argentinien zudem 7,5 Milliarden Dollar für die Umsetzung von Energie- und Bahnprojekten. Das lateinamerikanische Land kann wegen eines Schuldenstreits mit mehreren Hedgefonds derzeit die globalen Kapitalmärkte nicht anzapfen. Allein 4,7 Milliarden Dollar sollen für den Bau von zwei Wasserkraftwerken in Patagonien verwendet werden. Die Kredite werden von Chinas Entwicklungsbank bereitgestellt. Die Volksrepublik ist Argentiniens zweitgrösster Handelspartner nach Brasilien.
Argentinien steckt mitten in einem Streit mit Hedgefonds. Dabei geht es um eine Umschuldungsaktion nach der Staatspleite vor gut zwölf Jahren. Fast alle Gläubiger erklärten sich bereit, an dem Schritt teilzunehmen. Einige Hedgefonds fordern aber, dass ihre Anleihen komplett zurückgezahlt werden. Das kann sich Argentinien nach Darstellung der Regierung jedoch nicht leisten. Derzeit läuft ein Vermittlungsverfahren.
(reuters/sda/se)