Jose Rivera und Victor Batista verlängern ihre Verträge beim VfB Friedrichshafen nicht. Beide Außen-Annahmespieler gehen nach einer Saison zunächst zurück in ihre Heimat und sondieren die Angebote. Während Batista in Richtung Argentinien tendiert, schaut Rivera nach einem Verein in Europa
Ruhig und konzentriert auf dem Feld - Jose Rivera gemeinsam mit dem VfB Friedrichshafen (Foto: Günter Kram)
Friedrichshafen (gek). Mit einem breiten Grinsen schlendert er durch die Tür der Geschäftsstelle, die kurze Hose bis in die Kniekehlen und die Mütze über die widerspenstigen Haare gezogen. "Heiiiii", grüßt er mit breitgezogenem Akzent und die Mundwinkel ziehen sich noch ein wenig höher. Trotz seines vorzeitigen Aus in der Saison - ein Kreuzbandriss Anfang November stoppte ihn - verlor Victor Batista, Außen-Annahmespieler des VfB Friedrichshafen, seine gute Laune nie.
Während seine Teamkollegen in der Arena im Training schwitzten, saß der 33-jährige Familienvater im Büro der Geschäftsstelle und büffelte Vokabeln. Später beobachtete er von der Tribüne aus seine Kameraden und analysierte sie. "Klar hätte ich die Saison gerne gespielt", sagt er.
"Aber die Heilung hat einfach sehr lange gedauert." Geduldig ging er zur Physiotherapie und traf sich abends mit seinem Kumpel Jose Rivera. Dann war aus der Wohnung ein Kauderwelsch aus Englisch, Spanisch und einigen Brocken Deutsch zu hören.
Gemeinsam mit Batista zählte Jose Rivera zu den alten Eisen des VfB Friedrichshafen. Mit über 25 Jahren Volleyballerfahrung, die er in 13 Vereinen sammelte, kam Rivera nach Friedrichshafen, um vor allem die Annahme zu stabilisieren. Ruhig und konzentriert agierte der 35-jährige Außen-Annahmespieler auf dem Feld und behielt zu jeder Zeit den Überblick.
Nun geht die Reise für das Duo aus Mittelamerika weiter. Während Batista sich in Richtung Argentinien orientiert, schaut Rivera, ob er ein weiteres Jahr in Europa spielen kann. Gemeinsam mit Freundin Clarisa bezieht der 1,92-Meter große Spieler derzeit ein Apartment in Puerto Rico. "Es gibt viel zu tun, aber wir verbringen unsere freie Zeit mit Freunden und Familie", sagt Rivera.
Batista hingegen genießt seinen Sommer bei seiner Familie in Utah. Mit vier Kindern ist dabei an Ruhe nicht zu denken. "Wir haben viel vor", erzählt er. "Basketball spielen, schwimmen gehen - ich muss viel aufholen." Sagt´s und geht in Richtung Tür. "Tschüüüß", grinst er ein letztes Mal, zieht die Mütze ein wenig tiefer über die schwarzen Locken, schlendert zur Tür hinaus und macht sich auf in Richtung Dominikanische Republik.