Briten wollen Brasilien und Argentinien destabilisieren

  Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach

  Letzte Woche


  Aktuelle Ausgabe

  Ausgabe Nr. ...

  Heureka!

  Das Beste von Eulenspiegel

  Erziehungs-Reihe

  PC-Spiele Gewalt 

  Diskussionsforum

  Wirtschaftsgrafiken <!-- - neu -->

  Animierte Grafiken


Briten wollen Brasilien und Argentinien destabilisieren

Als Reaktion auf die Welle von Massenprotesten im Land schlug Brasiliens
Präsidentin Dilma Rousseff am 25. Juni vor, eine verfassungsgebende
Versammlung einzuberufen und umgerechnet etwa 17 Mrd.€ in das öffentliche
Verkehrsnetz zu investieren. Am 6. Juni waren in Sao Paulo 250.000 Menschen
auf die Straßen gegangen, um gegen die Erhöhung der Verkehrstarife zu
protestieren, und eine Woche später, am 13. Juni, demonstrierten bis zu eine
Million Brasilianer in etwa hundert Städten. Unter den vielfältigen
Forderungen der scheinbar führungslosen Proteste war auch die nach einem
Absetzungsverfahren gegen die Präsidentin. Eine Petition mit dieser Forderung
wurde bis Ende Juni von mehr als 300.000 Menschen unterzeichnet.

Einerseits sollten die Proteste nicht überraschen, denn Brasilien ist ein
Pulverfaß - nicht zuletzt, weil das Land schon seit einem Jahrzehnt über den
sog. „Carry Trade“ durch die Banken der Inter-Alpha-Gruppe des Britischen
Empire ausgeplündert wird und weil die nationale Elite in ihrer
Gleichgültigkeit gegenüber den Nöten der breiten Bevölkerung schon immer sehr
oligarchisch war. Aber in diesem Fall hat das Empire selbst die Massenproteste
in Gang gesetzt, um die Regierung Rousseff, aber auch die Regierung von
Cristina Fernandez de Kirchner im Nachbachland Argentinien, zu
destabilisieren, weil sich beide an diesem Punkt der globalen
Zusammenbruchskrise des Finanzsystems der Londoner Politik widersetzen.

Der „Carry Trade“ mit Devisen zieht den Profit aus der großen Differenz
zwischen den praktisch kostenlosen Krediten in den USA oder Europa und den
hohen Zinssätzen in aufstrebenden Märkten wie Brasilien. Der Londoner
Economist, ein Sprachrohr der City, nahm kein Blatt vor den Mund und
griff am 8. Juni unter der Überschrift „In Ungnade gefallen“ Rousseff und
ihren Finanzminister Guido Mantega an, weil sie es gewagt hatten, die Zinsen
zu senken. Rousseff habe entschieden, „den chinesischen Staatskapitalismus
nachzuäffen... Die Regierung gab die Marktreformen auf und gab rücksichtslos
Geld aus.“ Der Economist erinnert daran, was er Rousseff schon seit
Dezember 2012 einhämmert: „Im Dezember, als wir der brasilianischen Regierung
rieten, sich nicht mehr einzumischen und die Lebensgeister toben zu lassen,
forderten wir Frau Rousseff auf, Herrn Mantegna zu feuern.“

Dann kommt der Economist zum Höhepunkt seiner Drohungen: „Was immer
die Fehler von Frau Rousseff sein mögen, sie sind klein im Vergleich zu denen
von, sagen wir, Argentiniens Cristina Fernandez.“

Die regierungsnahe brasilianische Zeitung Correio do Brasil erklärte
die Lage am 21. Juni aus ihrer Sicht: „Die Reaktion gegen Dilma begann mit der
Senkung der Zinsraten... Die Senkung der Zinsen und der Anstieg des Dollars
traf diejenigen, die von der Arbitrage der Zinsraten und Wechselkurse
profitieren, mit anderen Worten: die im Ausland billiges Geld leihen und hier
im Land teures Geld verdienen. Sie traf die nationalen und internationalen
Spekulanten... Das Großkapital hier und im Ausland startete einen schweren
Angriff gegen die Regierung... Dieser Nährboden, angeführt von den Verlierern
des Selic [dem Leitzins der brasilianischen Zentralbank], die die Medien als
eine riesige Trommel nutzten, brachte die Massen auf die Straßen. Wer am
Donnerstag bei den Demonstrationen war, sah dort faschistische Gruppen, die
zum großen Teil über das Internet organisiert waren.“

Lyndon LaRouche kommentierte diese von den britischen Finanzinteressen
betriebene Destabilisierung Südamerikas, dies sei nicht notwendigerweise eine
gute Idee für die Briten. Er kenne einige Leute in Brasilien, die ganz andere
Vorstellungen haben, auch über die brasilianisch-argentinischen Beziehungen.
LaRouche warnte die Regierung Rousseff davor, gleichzeitig Argentinien und die
eigene Bevölkerung zu verraten.

eir

Open all references in tabs: [1 - 9]

Leave a Reply