Bozner Faustballer entgehen nur knapp Katastrophe

"Wir sind am Morgen als erste Mannschaft auf das Gelände gekommen und haben feststellen müssen, dass der Platz nach einem Unwetter am Mittwochabend knöcheltief unter Wasser stand. An ein Faustballspiel war auf keinen Fall zu denken, deshalb sind wir in das große Hauptzelt gegangen, um noch eine Besprechung zu machen", berichtete Angreifer Armin Runer.

"Zelt flog uns um die Ohren"

"Und plötzlich ging alles ganz schnell", so Runer weiter. "Innerhalb von einer Minute ist es von null auf 100 gegangen, das halbe Zelt flog uns um die Ohren. Wir haben es dann doch alle nach draußen geschafft und haben zu zehnt noch versucht, das Zelt irgendwie festzuhalten, während andere es aufschnitten, damit der Wind durchkann. Leider war unser Einsatz vergebens, das Zelt ist vollkommen zerstört".

Dass bei dem schweren Sturm niemand zu Schaden kam, ist wohl nur dem glücklichen Zufall zu verdanken, dass der Tornado am frühen Morgen durchzog und noch sehr wenige Menschen auf dem Gelände waren. Auf obigen Video des Schweizer Faustballbundes sieht man eindrucksvoll die Schäden, die das Unwetter angerichtet hat.  

Doch nicht nur das Zelt, in dem sich die Bozner Faustballer befanden, wurde zerstört, das ganze Wettkampf-Gelände wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. "Die Organisatoren sind sichtlich bemüht, die Schäden so schnell wie möglich zu beheben", meinte Christian Scartezzini. "Wir sind jedoch froh, dass wir heute nicht mehr spielen müssen, denn der Schreck steckt uns noch ganz schön in den Knochen."

"In solchen Momenten rückt das Sportliche plötzlich ganz schnell in den Hintergrund", meinte Trainer Jörg Ramel. "Wir können von Glück reden, dass keinem auf dem Gelände etwas passiert ist."

Der argentinische Youtube-Channel carcaweb veröffentlichte auf youtube einen Zusammenschnitt von Amateuraufnahmen, die zeigen, wie der Tornado über das Land fegt.

Die Spieler selbst haben das Ganze relativ locker genommen. Dass sie sich von einem Sturm so schnell nicht aus der Ruhe bringen lassen, bewiesen sie am Freitag, wo sie zuerst Kolumbien klar in die Schranken wiesen und dann im Spiel gegen den Hausherren Argentinien eine beeindruckende Aufholjagd hinlegten.

stol/kls

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