BLE-Marktbericht KW 28 / 15 – Obst – Gemüse – Südfrüchte ‹ Fruchtportal

Äpfel: Die Importe aus Übersee dominierten. Neuseeland stellte insbesondere Braeburn, Royal Gala und Pink Lady bereit. Südafrika schickte Granny Smith und Cripps Pink. Aus Chile, Argentinien und Brasilien kamen hauptsächlich Cripps Pink und Pink Lady.

Die Versorgung begrenzte sich leicht, sie genügte jedoch, um die Nachfrage mühelos zu decken. Die Notierungen veränderten sich kaum. In Hamburg verteuerten sich neuseeländische Royal Gala ein wenig. In Berlin vergünstigten sich einzelne Produkte. Im Segment der alterntigen europäischen Offerten beherrschte Deutschland mit Jonagold und Elstar vor Italien mit Granny Smith und Golden Delicious das Geschäft. Die Niederlande komplettierten. Die Verfügbarkeit nahm kontinuierlich ab. Die Bewertungen stiegen sporadisch an. Französische Kardinal aus der neuen Kampagne ergänzten in Berlin die Warenpalette: Aufgemacht in 10-kg-Holzkisten wurden sie zu ca. 19,- € verkauft. Der Zugriff erfolgte aber gedämpft, da der Geschmack nicht überzeugte.

Birnen
Der Handel mit den chilenischen, südafrikanischen und argentinischen Partien verlief recht gebremst. Abate Fetel, Packham`s Triumph sowie Forelle bildeten das Grundgerüst des Sortiments. Aus Europa stammten niederländische Conference sowie italienische und spanische Sommerbirnen. Obwohl sich die Abladungen einschränkten, konnte der Bedarf problemlos befriedigt werden. Manche Früchte wiesen Konditionsschwächen auf, was bei fortgeschrittener Saison durchaus üblich ist. Bezüglich der Forderungen waren keine gravierenden Bewegungen zu erkennen; sie verharrten in der Regel auf dem Niveau der Vorwoche.

Tafeltrauben
Italien bestimmte mit Victoria und Black Magic die Vermarktung. Sugraone sowie Superior Seedless komplettierten. Aus Ägypten kamen Sugraone, Flame Seedless und Melody, die in Hamburg 22,- € je 4,5-kg-Packstück kosteten. Spanien beteiligte sich unter anderem mit Crimson Seedless am Geschäft. Marokko, Israel und die Türkei rundeten das Angebot ab. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt und wurde mit Leichtigkeit gestillt. Helle, kernlose Offerten befanden sich im Mittelpunkt des Geschehens. Obwohl die Qualität für gewöhnlich überzeugte, konnte man breitflächige Verbilligungen infolge begrenzter Unterbringungsmöglichkeiten nur selten vermeiden. Trotz der fallenden Notierungen gelang eine Räumung, zumindest in München, nicht immer.

Erdbeeren
Die Präsenz deutscher Partien dehnte sich aus. Die Niederlande und Belgien ergänzten ausschließlich in Frankfurt den Handel. Die Güte ließ mancherorts zu wünschen übrig: Druckstellen und eine eingeschränkte Haltbarkeit waren keine Kaufargumente. Die Verfügbarkeit überragte oftmals die Nachfrage. Die Preise sanken im Wochenverlauf meist ab; sie lagen insgesamt aber auf einem höheren Niveau als in der 27. KW. In Köln konnten die Forderungen, nachdem der Bedarf sukzessive anstieg, ab Donnerstag heraufgesetzt werden. Generell wurde von einer sehr weiten Kursspanne berichtet. So musste man zum Beispiel in Hamburg für einheimische Frigo-Ware bis zu 1,40 € je 500-g-Schale zahlen. Früchte mit organoleptischen Schwächen waren mit 0,30 € je 500 g dagegen ziemlich günstig.

Aprikosen
Frankreich, die Türkei, Italien und Spanien dominierten, während Ungarn, Deutschland, Österreich und Griechenland das Geschehen abrundeten. Das Geschäft verlief uneinheitlich: In Hamburg und München gestaltete sich das Interesse durchaus positiv, sodass sich einzelne Chargen verteuerten. Es häuften sich jedoch die Produkte mit Konditionsmängeln, was naturgemäß zu Verbilligungen führte. In Berlin waren die Unterbringungsmöglichkeiten so begrenzt, dass eine Räumung nicht komplett gelang: Die Notierungen tendierten abwärts, was die Vermarktung indes kaum ankurbelte. In Köln und Frankfurt verharrten die Bewertungen vielfach auf bisherigem Stand. Hier konnte eine Leerung der Läger ebenso nicht immer erreicht werden.

Pfirsiche und Nektarinen
Die Anlieferungen mit den beherrschenden spanischen und italienischen Offerten verringerten sich. Die Erzeugnisse aus Italien waren zum Teil mit Blatt aufgemacht. Frankreich ergänzte den Handel mit exklusiven Früchten, die hinsichtlich ihres Geschmacks keine Wünsche offenließen. Die freundliche Nachfrage sorgte für einen steten Verkauf. Die Preise gaben trotzdem nach, insbesondere die Ware aus Spanien und Italien vergünstigte sich in der Regel. Bei qualitativ schwachen Partien, die in Hamburg manchmal zu beobachten waren, mussten die Forderungen recht erheblich reduziert werden. Spanische Platerinas und Paraguayos wurden in Frankfurt mittlerweile auch in 5-kg-Steigen präsentiert. In Hamburg stiegen ihre Kurse infolge eines vermehrten Zuspruchs an. In München hingegen sanken sie mengenbedingt kräftig ab.

Pflaumen
Dank expandierter Zufuhren katapultierte sich Deutschland an die Spitze des Angebotes. Neben Herman und Ruth Gerstetter konnte inzwischen auf Katinka zugegriffen werden, die in Frankfurt stolze 9,50 € je 5-kg-Kiste kosteten. Während hier das Interesse für die einheimischen Chargen ausgezeichnet war und es nicht gelang, den Bedarf komplett zu decken, hielten sich in Berlin, Hamburg und Köln die Kunden eher zurück. Vor allem in der Hauptstadt wurde das fehlende Aroma bemängelt, was das Absatzgeschehen negativ beeinträchtigte. Die Notierungen bröckelten häufig ab. Aus Italien kamen Ruth Gerstetter, Red Beaut und erste Ersinger Frühzwetschge, die flott räumten. Die Produkte waren des Öfteren zu weich, was die Unterbringungsmöglichkeiten einschränkte. Spanische Importe hatten mit diesen Problemen ab und an zu ebenfalls kämpfen. Dennoch bewegten sich die Bewertungen nicht so stark abwärts wie bei der inländischen Konkurrenz. In München rundeten Cacaks Schöne aus Bosnien und Herzegowina unter dem Synonym Cacanska Lepotica das Sortiment ab.

Kiwis
Neuseeland beherrschte vor Chile die Vermarktung. Bei einer auf die Nachfrage abgestimmten Verfügbarkeit veränderten sich die Kurse kaum. In Frankfurt wurden höhere Eingangsforderungen für chilenische Früchte an die Käufer weitergegeben.

Zitronen
Spanische Anlieferungen prägten das Geschäft. Das Interesse an den Offerten war freundlich und kontinuierlich; die Preise bewegten sich nicht wesentlich. In Hamburg begann die Saison von Erzeugnissen aus Uruguay, was den Absatz der argentinischen Chargen abbremste. Hier mussten leichte Vergünstigungen gewährt werden. In Berlin hingegen verteuerten sich argentinische Partien ein wenig.

Bananen
Die Bereitstellung wurde hinreichend auf die steten Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt. Hinsichtlich der Notierungen machte man keine gravierenden Veränderungen aus. In Köln verbilligten sich vereinzelt Zweit- und Drittmarken; die Forderungen der Erstmarke blieben indes konstant.

Blumenkohl
Deutschland dominierte. In Köln ergänzte Belgien, in München Polen das Geschäft. Die Versorgung orientierte sich oftmals an der Nachfrage. Die Kurse bewegten sich nur selten. Lediglich in München senkte man die Preise marginal, um den Absatz anzuregen.

Salat
Kopfsalat wurde vorrangig aus dem Inland und komplettierend aus Belgien zugeführt. Die Vermarktung prägten wilde Kapriolen, die sich örtlich sehr unterschiedlich abspielten. Das Maß derselben gab dabei die Qualität, speziell das Einzelgewicht der Offerten vor. Von Verbilligungen der belgischen Chargen profitierten die deutschen. Mitunter etablierten sich hingegen infolge verknappter Verfügbarkeit oder angehobener Einstände Verteuerungen. Bei Eissalat herrschte Deutschland vor; die Niederlande rundeten das Geschehen ab. In der Regel verlief der Verkauf recht flott. Die Notierungen konnten ohne beträchtliche Schwankungen überwiegend ein konstantes Level halten. Bunte Salate wurden genügend beachtet. Die Bewertungen blieben meistens stabil. Allerdings steigen sie sporadisch aufgrund von witterungsverursachten Erntebeschränkungen moderat an. Feldsalat, aus Deutschland und Belgien abgeladen, traf häufig in begrenztem Umfang ein, weshalb die Kunden dafür etwas mehr bezahlen mussten als in der Vorwoche.

Gurken
Deutschland dominierte bei Schlangengurken den Handel mit einem Zufluss der annähernd doppelt so stark wie der aus den Niederlanden war. Belgien ergänzte. Manchmal reichte die Versorgung nicht aus, um den Bedarf zu decken. Die Forderungen verharrten dann auf bisherigem außerordentlichen Niveau oder tendierten singulär weiter nach oben. Vielfach hatten sich aber die Anlieferungen ausgedehnt. Da in diesen Fällen gleichzeitig die Nachfrage oft stagnierte, bildeten sich zuweilen Überhänge. Sukzessive Preisreduzierungen sollten die Räumung beschleunigen. Punktuell erschwerte der LEH mit dauerhaft niedrigen Sonderangeboten das Geschäft am Platz. Minigurken stammten zu ähnlichen Anteilen aus Deutschland und den Niederlanden. Bei einem stetigen Absatz wurden die Aufrufe selten modifiziert, ab und an marginal vermindert.

Tomaten
Rispentomaten kamen hauptsächlich aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Die progressiven Zufuhren, vorrangig in wirklich überzeugender Qualität, trafen auf einen angewachsenen Zuspruch. Doch das Maß der Order langte nicht. In der Regel waren somit Vergünstigungen an der Tagesordnung. Anfängliche Versuche, höhere Notierungen anzuvisieren, scheiterten kläglich; einzig in München hatte sich die Abgabe derart verbessert, dass sie anstiegen. Belgische Fleischtomaten erhielten zuweilen Unterstützung aus den Niederlanden. Die Bewertungen bewegten sich zum einen nach oben; zum anderen sackten sie aufgrund mangelnden Zugriffs ab. Kirschtomaten wurden vorherrschend mit Herkunft Niederlande, Italien und Deutschland bereitgestellt. Je nach Aufmachung und Güte und dem damit in Bezug stehenden Interesse musste man etwas mehr als zuvor aufwenden. 250-g-Standardschalen initiierten indes nicht immer eine vollends begeisterte Aufnahme und verbilligten sich daher häufiger.

Gemüsepaprika
Die nicht allzu üppige Versorgung aus den Niederlanden prägte den Handel. Insgesamt betrachtet konnte eine stete, überwiegend freundliche Nachfrage generiert werden. Die Kurse der grünen und gelben Kultivaren unterlagen beträchtlichen Schwankungen und wechselten sich wiederholt an der Spitze ab. Generell tendierten sie infolge der Angebotsknappheit nach oben. Die Aufrufe für die roten Varietäten hingegen verharrten vielfach auf bisheriger ansehnlicher Basis, da diese Produkte meistens genügend vorrätig waren. Das Geschäft mit den komplettierenden türkischen Chargen lief merklich ruhiger ab. Die Preise modifizierte man deshalb erheblich seltener. Ungarn sendete kegelförmige Früchte, wobei für die gelben weniger gezahlt werden musste als für die roten, die dennoch schnell ihre Käufer fanden. Belgien rundete in Frankfurt und Berlin das Geschehen ab. Die inländischen Zuflüsse fielen offensichtlich stärker aus als in den Vorwochen.

Zwiebeln
Bei Haushaltsware bestimmten die neuseeländischen Importe kontinuierlich den Vertrieb; Ergänzungen stammten, marktweise sehr unterschiedlich, aus Australien, Italien und Österreich. In Frankfurt wurden erneut türkische Partien abgeladen, die bis zu 14,- € je 25-kg-Sack kosteten. Dank einer beständigen Abnahme veränderten sich die Notierungen der kaum drängenden Mengen in der Regel nicht wesentlich. Die inländischen Offerten vermochten die Kunden durchaus zu überzeugen. Das Niveau der Bewertungen hing im besonderen von der Bandbreite der Sortierungen ab. So erzielten Kaliber 35/50 mm bis zu 20,- € je 25 kg. Die Beschickung mit Gemüsezwiebeln ausschließlich spanischer Provenienz weitete sich augenscheinlich aus. Lediglich bei flotter Räumung blieben die Forderungen konstant, ansonsten sanken sie jedoch öfters ab.

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Frankfurt
Die Kondition und Ausfärbung der deutschen Himbeeren verbesserte sich und bei begrenzten Ankünften konnten merklich festere Preise durchgesetzt werden. Die Kurse von Brombeeren bröckelten infolge einer ansteigenden Verfügbarkeit und eines gedämpften Bedarfs auf ca. 1,50 € je 250-g-Schale ab. Einheimische sowie erste polnische Heidelbeeren handelte man zu ungefähr 2,50 € je 250-g-Schale. Waren Wassermelonen am Montag noch ab und an vergriffen, stagnierte das Geschäft bis Donnerstag, erst der Freitag brachte wieder eine zunehmende Beachtung. Das Angebot an belgischen, niederländischen und inländischen grünen Zucchini dehnte sich sprunghaft aus. Bei den deutschen Produkten waren Hagelschäden ein Problem. Die Saison von einheimischen gelben Wachsbohnen startete zu 16,50 € je 5-kg-Karton. Das erhöhte Erntevolumen von grünen Buschbohnen und Stangenbohnen zog Vergünstigungen nach sich. Inländischer Frühweißkohl und Rotkohl trafen nur eingeschränkt ein und wurden gut bezahlt. Als Alternative lieferte die Niederlande Chargen in Großboxen. Der Verkauf von Pfifferlingen verlief bis zum Mittwoch flüssig, danach stockte er. Bulgarische und rumänische Steinpilze präsentierten sich in ansprechender Qualität.

Hamburg
Die angewachsenen Abladungen von deutschen Beeren überragten die Nachfrage; Verbilligungen sollten die Abwicklung beschleunigen. Freundlich war das Interesse an den vielfältigen südeuropäischen Melonen. Besonders die stark favorisierten Wassermelonen verteuerten sich. Avocados aus der südlichen Hemisphäre blieben rar und die Forderungen wurden angehoben. Mengenbedingt ließen sich die Bewertungen von Auberginen aus den Niederlanden und der Türkei nicht aufrechterhalten.

Köln
Die Ferienzeit macht sich voll bemerkbar und Ende der 30. KW kommt auch noch das benachbarte Rheinland-Pfalz dazu; generell wird in den nächsten Wochen nicht von einem lebhaften Handel zu berichten sein. Das inländische Angebot von Beeren wurde bei stetigen kleinen Preisanpassungen kontinuierlich aufgenommen. Das Geschäft mit einheimischen, niederländischen und polnischen Stangenbohnen sowie Buschbohnen stagnierte.

München
Witterungsbedingt weitete sich die Versorgung mit Himbeeren, Kulturheidelbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren aus. Getragen von den sommerlichen Temperaturen wurden Limetten, Mangos und Papayas freundlicher beachtet. Bei Zucchini dehnten sich die deutschen Anlieferungen aus; türkische ergänzten. Die Notierungen standen unter Druck. Mit der verstärkten Verfügbarkeit von Buschbohnen waren die bisherigen Forderungen nicht mehr zu halten. Neben Pfifferlingen aus Russland und dem Balkan offerierte man erste Ware aus dem Inland.

Berlin
Im Wochenverlauf nahmen die Abladungen von einheimischen Beeren zu. Himbeeren wurden zu 1,30 bis 1,80 € je 250-g-Schale abgesetzt. Kleinere Mengen polnischer Erzeugnisse waren etwas günstiger. Brombeeren kosteten maximal 2,30 € je 250-g-Schale. Für helle Stachelbeeren mussten zwischen 1,20 und 1,40 € und für rote bis zu 1,80 € je 500-g-Schale gezahlt werden. Rote Johannisbeeren waren zu ca. 1,60 € und schwarze zu ungefähr 2,30 € je 500-g-Schale zu bekommen.
 

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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE
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Veröffentlichungsdatum: 16.07.2015

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