Babyraub durch argentinische Militätdiktatur: Vermeintliche Enkelin doch nicht …

Die Nachricht von der Wiedervereinigung einer Großmutter in Argentinien mit ihrer währen der Militärdiktatur geraubten Enkelin ging zuletzt um die Welt. Jetzt stellt sich heraus, dass die junge Frau, die die Großmutter zuletzt in die Arme geschlossen hatte, doch nicht verwandt ist.

Der Anwalt der 92-jährigen María Isabel Chorobik de Mariani teilte nun mit, die vermeintliche Enkelin habe einen negativen DNS-Test vom Juni verschwiegen. Warum ein weiterer Test eines Privatlabors ein verwandtschaftliche Beziehung bestätigte, ist derzeit unklar. Die Familie bereitet nun eine Pressekonferenz vor, um die Sache aufzuklären.

Schätzungen zufolge wurden während der argentinischen Diktatur zwischen 1976 und 1983 etwa 500 Babys geraubt, regimetreuen Familien zur Adoption übergeben und die leiblichen Eltern getötet. Mariani ist eine der Gründerinnen der Menschenrechtsgruppe “Großmütter der Plaza de Mayo”, die die Aufklärung der Fälle vorantreibt. Etwa 120 der geraubten Babys gelten heute als identifiziert.

Leave a Reply