Auftakt der Copa América: Chilenen reizen Messi und Neymar – n

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Der Jubel nach dem ersten Tor: Chiles Arturo Vidal.

Der Jubel nach dem ersten Tor: Chiles Arturo Vidal.(Foto: dpa)


Arturo Vidal bricht den Bann, Gastgeber Chile formuliert gleich eine Kampfansage - und feiert bei der Copa América einen gelungenen Auftakt. Den wollen am Wochenende auch die Turnierfavoriten Argentinien mit Lionel Messi und Brasilien mit Neymar hinlegen.

Kampfansage an die Superstars Lionel Messi und Neymar: Gastgeber Chile hat mit einem 2:0 (0:0) gegen Ecuador zum Auftakt der Copa América den großen Turnierfavoriten Argentinien und Brasilien gleich den Fehdehandschuh hingeworfen. Das Sturm-Duo des Champions-League-Sieger FC Barcelona greift bei der südamerikanischen Fußball-Fiesta erst am Wochenende ins Geschehen ein. Ganz wie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel stürmte Chiles Staatspräsidentin Michelle Bachelet nach Abpfiff zum Selfie-Foto mit den Spielern in die Umkleidekabine.

Im gut gefüllten Nationalstadion der Hauptstadt Santiago hatte zuvor der frühere Leverkusener Bundesliga-Profi Arturo Vidal mit einem Foulelfmeter in der 67. Minute den Bann gebrochen. Eduardo Vargas (83.) sorgte mit dem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung. Die Gastgeber, bei denen die Bundesliga-Profis Gonzalo Jara vom FSV Mainz und Marcelo Díaz vom Hamburger SV in der Startformation standen, mussten in der Nachspielzeit aber noch die Gelb-Rote Karte für Matías Fernández verkraften. Mexiko und Bolivien komplettieren die Auftaktrunde in der Gruppe A. Als erster "König Europas" tritt Messi am Samstag mit Argentinien in La Serena gegen Paraguay an. "Ich glaube, dass ich besser drauf bin als vor der letzten WM", verkündete der 27-Jährige.

"Wunde vom WM-Finale wird bleiben"

Gut zwei Wochen vor seinem Geburtstag, mit 45 Toren in 97 Länderspielen sowie Erfolgen mit der U23 bei Olympia 2008 und U20-Weltmeisterschaften im Gepäck, zählt für "La Pulga", den Floh, nur eines: endlich der erste große Triumph mit Argentinien. "Es wäre ein Traum, den Titel zu holen. Die Truppe hat es verdient. Nach der WM ging es uns allen schlecht", gestand der Barcelona-Star, stellte aber klar: "Die Wunde vom WM-Finale wird immer bleiben." Gleich 14 Akteure sind aus dem WM-Kader bei der Copa dabei, und allen spukt das 0:1 nach Verlängerung gegen Deutschland noch in den Köpfen herum.

Dabei ist Chile ein gutes Pflaster für den zweimaligen Weltmeister, dessen letzter Copa-Triumph schon 22 Jahre zurückliegt. Sechsmal zuvor war der westliche Nachbar Ausrichter der Südamerika-Meisterschaft, viermal (1941, 1945, 1955 und 1991) holte sich dabei Argentiniens Selección die Trophäe. Rekord-Champion Uruguay, am Dienstag zweiter Gegner in der Gruppe B, startet ebenfalls am Samstag in Antofagasta gegen Jamaika, neben Mexiko als Gastteam eingeladen und mit dem Karlsruher Daniel Gordon im Kader, die Mission Titelverteidigung. Und das ohne Barcelona-Stürmer Luis Suárez, der nach seiner WM-Beißattacke für Pflichtspiele im Celeste-Trikot noch gesperrt ist. Die vom früheren Bundesliga-Trainer Winfried Schäfer betreuten Reggae Boyz wollen aber kein Kanonenfutter für Südamerikas Giganten sein und streben nach der Qualifikation für die WM 1998 neue Höhenflüge an. "Im Fußball sind 17 Jahre eine lange Zeit. Deshalb arbeiten wir daran, den Jamaikanern einen anderen erinnerungswürdigen Moment zu geben", versprach Schäfer vor Turnierstart.

Als zweiter "König Europas" schließt dann Neymar mit Brasilien am Sonntag in Temuco gegen Peru den ersten Vorrundenspieltag ab. Die Seleção hat nach dem WM-Debakel in der neuen Ära von Nationaltrainer Dunga zehn Siege in zehn Testspielen eingefahren. Der Barcelona-Stürmer erzielte dabei acht der 18 Tore. Drei steuerte der Hoffenheimer Roberto Firmino, einziger Bundesliga-Profi im Kader der "Canarinhos", bei, das letzte am Mittwoch bei der schwachen 1:0-Generalprobe gegen Honduras. Die Peruaner gehen mit einem deutschen Quartett - Carlos Zambrano (Frankfurt), Jefferson Farfán (Schalke), Yordy Reyna (RB Leipzig), Claudio Pizarro (Bayern München) - ins Duell gegen den Rekord-Weltmeister. Ebenfalls am Sonntag bestreiten Kolumbien mit WM-Torschützenkönig James Rodriguez (Real Madrid) und Venezuela die zweite Partie in der Gruppe C.

Quelle: n-tv.de

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