Argentinische Zeitung empört mit Nazi-Vergleich
Das konservative argentinische Blatt „La Nación“ zog Parallelen zwischen der Machtübernahme Hitlers 1933 und der aktuellen politischen Situation im Land
Ein Vergleich der konservativen Zeitung „La Nación„ zwischen der Machtübernahme Hitlers 1933 und der aktuellen Politik Argentiniens hat heftige Kritik ausgelöst. Der Dachverband jüdischer Organisationen in Argentinien (DAIA) schrieb in einer Mitteilung, die Nazi-Diktatur und ihre Politik der Verfolgung und Vernichtung dürfe nicht mit anderen Situationen und politischen Entscheidungen verglichen werden.
Im Beitrag mit dem Titel „1933“, der sich auf die Machtübernahme der Nazis, das Ermächtigungsgesetz und die Zensur der Presse im Jahr 1933 bezieht, hieß es am Montag: „Trotz der enormen Unterschiede gibt es gewisse Parallelen zwischen dem damaligen Geschehen und der aktuellen Situation in Argentinien, die uns alle in Alarmbereitschaft versetzen sollten.„
Die DAIA kritisierte auch einen Beitrag des Präsidenten der Stadtbank von Buenos Aires, Federico Sturzenegger, im Kurznachrichtendienst Twitter. Der Oppositionspolitiker hatte den Ausdruck „Hitlerjugend“ auf Anhänger der argentinischen Präsidentin Cristina Kirchner bezogen, die im Auftrag der Regierung Preise in den Supermärkten kontrollieren sollen.
(apa/dpa)