Argentinische Rhythmen und alte Spiele – WESER

Dort, wo einst Garn und Wolle verarbeitet wurden, wird am kommenden Wochenende gefeiert – so wie jedes Jahr seit 1989. Das Nordwestdeutsche Museum für Industriekultur hat für das Museumsfest vom 26. bis 28. September wieder ein buntes Programm mit viel Musik und Mitmach-Aktionen vorbereitet.

Los geht es am Freitag, 26. September, um 20 Uhr mit einer „Tango-Nacht für alle Sinne“. Dann steht das „Trio Tangata“ gemeinsam mit der Sängerin Jeannine Geerts auf der Bühne in der Turbinenhalle. Mit Klavier, Bass und Bandoneon bringen die vier Künstlerinnen dann ein Stück Argentinien nach Delmenhorst. Sie spielen eigene Interpretationen von Tango-Klassikern, die einst Astor Piazzolla, Osvaldo Publiese oder Aníbal Troilo bekannt machten. „Für alle, die es an diesem Abend in den Füßen juckt, gibt es natürlich auch eine große Tanzfläche“, sagte Franz Hellbernd, Vorsitzender des Förderkreises Industriemuseum Delmenhorst. Karten kosten im Vorverkauf 15 Euro, ermäßigt zwölf Euro. An der Abendkasse bezahlen Besucher 18, mit Ermäßigung 15 Euro.

Mit dem „Wolleaner-Treffen“ bei Kaffee und Kuchen beginnt der zweite Tag des Museumsfestes. Am Sonnabend, 27. September, um 15 Uhr kommen ehemalige Mitarbeiter in der Nadelsetzerei zusammen, um sich gemeinsam an das Leben und Arbeiten auf der Wolle zu erinnern. „In den vergangenen Jahren waren bis zu 90 ehemalige Mitarbeiter dabei“, erinnert sich Franz Hellbernd. Diesmal soll es eine besondere Überraschung geben. „Ein Künstler wird den Abend mit Musik abrunden. Wer auftritt, soll aber noch ein Geheimnis bleiben“, deutete Hellbernd

an.

Der Sonntag, 28. September, steht ganz im Zeichen der Familie: Auf dem Platz zwischen Stadt- und Fabrikmuseum beginnt um 14 Uhr ein historischer Spieletag. „An elf Stationen können Kinder und junge Erwachsene dann erleben, mit welchen Spielen sich ihre Großeltern amüsiert haben“, kündigte Hellbernd an. Neben Dosenwerfen, Erbsen-Hämmern und Schrottangeln steht dann auch ein Glücksrad auf dem Programm. Auf die Gewinner warten Eintrittskarten und Sachpreise. „Es gibt unter anderem zwei Karten für die Städtische Galerie und die Minigolf-Bahn zu gewinnen. Außerdem hat der Künstler Jürgen Knapp eines seiner Werke gespendet“, sagt Museumspädagogin Jana Harriefeld. Für sie ist der Spieletag auch eine Möglichkeit, Verbindungen zu schaffen. „Spielen verbindet seit jeher alle Generationen. Es ist ein sehr ungezwungener Weg, miteinander in Kontakt zu treten“, meint Jana Harriefeld.

Im Rahmen des Museumsfestes öffnen am Sonntag auch Stadt- und Fabrikmuseum ihre Türen. Der Eintritt ist an diesem Tag kostenlos.

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