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Der frühere argentinische Diktator Jorge Rafael Videla ist tot. Er starb im Alter von 87 Jahren in einem Gefängnis in Buenos Aires. Das teilte die Leitung der Strafvollzugsanstalt mit. Videla war mehrfach verurteilt worden. 2010 etwa erhielt er wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit lebenslänglich, und erst vergangenes Jahr wurde er wegen systematischen Babyraubs zu 50 Jahren Haft verurteilt. Er selbst bezeichnete sich als politischen Häftling.
Die Regierungszeit Videlas begann 1976. Nach einem Staatsstreich ernannte die Militärjunta ihn zum Präsidenten. Bis 1981 blieb er im Amt, die Diktatur dauerte noch zwei Jahre länger.
Während dieser Zeit wurde die Opposition brutal unterdrückt. Videla ließ im ganzen Land geheime Konzentrationslager errichten, in denen entführte Oppositionelle gefoltert und häufig auch getötet wurden.
Insgesamt sollen während der Diktatur 30 000 Menschen ermordet worden sein, schätzen Menschenrechtler. An die Opfer erinnert nun ein Mahnmal in der Hauptstadt Buenos Aires.
Der Prozess wegen Babyraubs erregte großes öffentliches Interesse, auf Großleinwänden wurde das Verfahren übertragen. Während der Diktatur waren 500 Kinder von Oppositionellen ihren Eltern fortgenommen und zur Adoption freigegeben worden.
Mehr dazu: Argentinien, Diktatur
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