Vor sieben Jahren war der Ingenieur Juan Bilezker (52) mit seinem Auto Richtung Capilla del Monte (Kleinstadt in der zentralargentinischen Provinz Córdoba) unterwegs. Über dem Cerro Uritorco, mit 1.949 Metern höchster Berg der Sierra Chica (Gebirgszug in den Sierras de Córdoba), sah er eine Sternschnuppe fallen. Drei Jahre später kaufte er rund um den Berg 51 Hektar Land und gründete eine spirituelle, sich selbst erhaltende Gemeinschaft. Der Ort um den Uritorco erhielt den Namen „Wallala“, eine Anspielung auf den in der nordischen Mythologie bezeichneten Ruheort der in einer Schlacht gefallenen Kämpfer (Walhalla).
Zur „Capilla del Monte“ (Kapelle vom Berg) kommen alle Menschen, die vom Leben innerhalb der Matrix-Realität müde sind. Juan bezeichnet sie als schwarze Schafe, die dem System entkommen wollen. Auf dem Areal leben bereits mehrere Familien, die geistliche Bruderschaft verfügt über einen Garten, Mehrzweckraum, Lagune, Wasser/Wind-Mühle und Sonnenkollektoren. Elf weitere Familien bauen ihre Holz, Lehm und Steinhäuser. Alle haben ihren sicheren Arbeitsplatz in Buenos Aires auf der Suche nach einem neuen Leben hinter sich gelassen. Ziel dieser Gemeinschaft ist es, mit Respekt für das Leben zu leben, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und Nachhaltigkeit bei der Ressourcen-Nutzung zu üben.