Argentinien – Venezuela: Neuer Präsident bejubelt – Maduro wettert


Unter den Jubelrufen der Menschenmenge hat in Argentinien am Donnerstag (10.) die Amtseinführung von Präsident Maurício Macri stattgefunden. Ex-Präsidentin Cristina Kirchner hat allerdings mit Abwesenheit geglänzt. Auch der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat auf einen Besuch verzichtet, eine Einladung war eh nicht erfolgt. Stattdessen hat Maduro gegen Macri gewettert und ihm ein schlechtes Gelingen seiner Regierungszeit gewünscht.

Eigentlich wäre es Aufgabe von Ex-Präsidentin Cristina Kirchner gewesen, das Amt an ihren Nachfolger zu übergeben. Sie zeigte sich aber nicht einverstanden mit der Idee Macris, auf die Traditionen der Ära Kirchner zurückzugreifen und die Amtssymbole in der Casa Rosada zu empfangen. Weil es somit zu keiner offiziellen Amtsübergabe gekommen ist, wurde Kirchner per Gerichtsbescheid am Mittwoch um 24 Uhr ihres Amtes enthoben.

Seinen Unmut über Macris Präsidentschaft machte auch Nicolás Maduro kund. Während alle Länder Südamerikas mit Repräsentanten und Präsidenten Macri mit Händeschütteln gratulierten, fehlte als einziger der Links-Populist. Er hatte noch am Vortag den neugewählten argentinischen Präsidenten als „Bourgeois“ beschimpft und am Donnerstag statt Gutes, Schlechtes gewünscht.

Davon unbeeindruckt zeigte sich der 56-jährige Millionär und neue argentinische Präsident bei seiner Präsentation auf dem Balkon der Casa Rosada vor der ihm zujubelnden Menschenmenge sichtlich gelassen und setzte sogar zu einem Tanz an. Leicht wird es Macri allerdings nicht haben. Im Parlament stellt nach wie vor die Kirchner-Partei die Mehrheit.

Bei seiner Ansprache im Kongress versprach er jedoch, die verschiedenen politischen Richtungen zum Wohle Argentiniens zu vereinen und die stagnierende Wirtschaft des Landes wieder beleben zu wollen. Politik sei für ihn kein Wettkampf, wessen Ego größer sei, sondern eine Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen.


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