Argentinien unter massivem Druck
BUENOS AIRES. Ende vergangener Woche kam eine Reihe von Währungen von Schwellenländern unter Druck. Besonders hart erwischte es den Argentinischen Peso. Dieser wertete am Freitag zum Euro um 13 Prozent ab.
Experten erinnert das an die argentinische Staatspleite im Jahr 2002, der auch eine drastische Peso-Abwertung vorausging. Seit Jahresanfang hat der Peso um 21 Prozent abgewertet. Seit dem Staatsbankrott hat Argentinien praktisch keinen Zugang zu ausländischen Krediten. Seine Devisenreserven sinken seit Jahren, während andere Länder Lateinamerikas hohe Bestände aufgebaut haben.
Ökonomen kritisieren, dass die Behörden bisher neben der Abwertung keine begleitenden Maßnahmen wie eine Erhöhung der real negativen Zinssätze oder eine Eindämmung des Staatsdefizits ergriffen haben. Dieses ist auf etwa fünf Prozent der Wirtschaftsleistung gestiegen und wird zunehmend durch die Notenpresse der Zentralbank finanziert.