Großbritannien ist im Konflikt um die Falklandinseln nach Auffassung von Argentinien international isoliert. Es gebe einen "weltweiten Konsens", dass über die Souveränität der Inselgruppe im Südatlantik neu verhandelt werden müsse, sagte der argentinische Außenminister Hector Timerman in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Tiempo Argentino".
Das sei beim Treffen des UNO-Komitees für Dekolonialisierung vor wenigen Tagen in New York deutlich geworden. Die Falklandinseln (spanisch: Malvinas) sind ein britisches Überseegebiet, das von Argentinien beansprucht wird. 2013 sprachen sich die Bewohner mit großer Mehrheit für den Verbleib bei Großbritannien aus. Im gut zweimonatigen Falklandkrieg Argentiniens gegen Großbritannien 1982 kamen rund 900 Menschen ums Leben. Seit der Entdeckung neuer Öl- und Gasvorkommen vor den Inseln ist der Konflikt wieder neu aufgeflammt.
Erst am Samstag hatte eine argentinische Bundesrichterin mehreren Unternehmen aus Großbritannien und den USA die Förderung von Gas und Öl in der Region untersagt. Sie ließ Bankkonten sperren und ordnete die Beschlagnahme von Schiffen und Bohrinseln an.