Nach Angaben der Wahlbehörden basierend auf zehn Prozent ausgezählter Stimmen kam Macri am Sonntag auf rund 54,3 Prozent, der linksgerichtete Regierungskandidat Daniel Scioli auf rund 45,7 Prozent. Die Resultate bestätigten die Ergebnisse von kurz zuvor veröffentlichten TV-Prognosen, die allesamt den 56-jährigen Wirtschaftsliberalen als Sieger sahen.
Anhänger Macris, der Bürgermeister in Buenos Aires ist, feierten vor der Wahlkampfzentrale der Partei den Sieg. Schon eine Viertelstunde nach Schließung der Wahllokale traten führende Vertreter von Macris Bündnis Cambiemos, darunter der designierte Regierungschef Marcos Pena, siegesgewiss vor die Anhänger und bedankten sich bei den Wählern.
Gedrückte Stimmung herrschte dagegen bei Macris Widersacher Scioli und der bisherigen Amtsinhaberin Cristina Kirchner, die nach zwei Amtszeit nicht mehr antreten durfte. Der 58-Jährige, der als Gouverneur der Provinz Buenos Aires großen Einfluss besitzt, war am 25. Oktober noch als Bestplatzierter aus der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen hervorgegangen. Vor der Stichwahl büßte er die Favoritenrolle dann jedoch ein.