Argentinien kritisiert britische Militärpräsenz auf Falklandinseln

Buenos Aires (APA/dpa) - Argentinien hat die geplante Ausweitung der britischen Militärpräsenz auf den Falklandinseln kritisiert. In einem Schreiben an UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon bezeichnete Außenminister Héctor Timerman die „britische Militarisierung des Südatlantiks“ am Montag als Ursache „unnötiger Spannung“.

Der britische Verteidigungsminister Michael Fallon hatte angekündigt, zwei große Transporthubschrauber auf die Inselgruppe zu entsenden, um die Reaktionsfähigkeit der dort stationierten Truppen zu erhöhen. Er begründete dies mit einer Bedrohung des britischen Überseegebiets durch Argentinien.

Die von Fallon erwähnte Gefahr sei nicht glaubhaft, schrieb Timerman. Es sei ein Versuch der Rechtfertigung der Militärpräsenz einer Kolonialmacht. Argentinien habe seit Wiederherstellung der Demokratie eine Politik des Dialogs und friedlicher Verhandlungen verfolgt, um die Kontroverse über den Status der Inseln zu lösen. Der Außenminister bat Ban, London zu Verhandlungen aufzufordern.

Die Falklandinseln liegen rund 400 Kilometer vor Argentinien. Sie waren 1833 nach längerem Streit britisch geworden, Argentinien hat seinen Anspruch aber nicht aufgegeben. 1982 waren sie während des Falklandkriegs zehn Wochen lang von Argentinien besetzt. 2013 hatten sich die Bewohner für den Verbleib bei Großbritannien ausgesprochen.

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