Argentinien: Kirchner hoff auf Rückkehr Paraguays in den Mercosur
Zukünftigen Amtskollegen zum Wahlsieg gratuliert
Der Millionär Horacio Cartes ist der designierte Präsident Paraguays. Nach Angaben der Wahlbehörde konnte der Kandidat der Konservativen 45,91 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Sein aussichtsreichster Gegner, Senator Efraín Alegre von der Liberalen Partei, kam auf 36,84 Prozent und gestand seine Niederlage bereits ein. Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner gratulierte ihrem zukünftigen Amtskollegen und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Paraguay in den Staatenbund Mercosur (Gemeinsamer Markt Südamerikas) zurückkehre.
“Herzlichen Glückwunsch zum Wahlerfolg. Ebenfalls meine Glückwünsche allen Menschen in Paraguay für ihre vorbildliche Wahlbeteiligung. Und nun das wichtigste: Ich hoffe, dass Sie bald in den Mercosur zurückkehren”, twitterte das Staatsoberhaupt. Uruguays Präsident José “Pepe” Mujica gratulierte dem designierten Präsidenten ebenfalls und bat ihn um Teilnahme an der nächsten Sitzung des regionalen Blocks, die im Juni in Montevideo stattfinden wird.
Das sozial-liberale Bündnis von Ex-Präsident Fernado Lugo war nur von kurzer Dauer. Nach anhaltenden Streitigkeiten und einem Bruch der Koalition kam es im Juni 2012 dann endgültig zu Eklat. In einem umstrittenen Amtsenthebungsverfahren wurde der “Bischofs der Armen” binnen weniger Stunden abgesetzt, sein bisheriger Vizepräsident Frederico Franco führte die Amtsgeschäfte bis zu den regulären Neuwahlen weiter. Die neue Regierung wurde jedoch international kaum anerkannt, das Land politisch zunehmend isoliert. Vor allem die Staatenbündnisse Mercosul und Unasul protestierten vehement gegen den “institutionellen Putsch” und suspendierten die jeweilige Mitgliedschaft Paraguays bis nach den Präsidentschaftswahlen.