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11. März 2013
VHS und Missionskreis in Wehr.
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Im Anschluss an den Infoabend konnten sich die Besucher einen Eindruck von den Produkten der Keditprojekte verschaffen. Foto: Hrvoje Miloslavic
WEHR (milo). Die Veranstaltungen der VHS Wehr setzen im März einen starken Akzent auf den südamerikanischen Kontinent. Die starke Verbundenheit, die Bürgern und Stadtverwaltung gerade mit Argentinien pflegen, ist untrennbar mit den Namen zweier gebürtiger Wehrer verbunden. Es sind die Ordensschwester Theresa Eller und Hans-Gerd Wiesner, die sich seit vielen Jahren mit Hilfsprojekten um die Linderung der sozialen und wirtschaftlichen Nöte engagieren. VHS und Missionskreis St. Martin hatten am Freitagabend in die Stadthalle geladen, um über das unter dem Schlagwort "Bank der Armen" bekannte System der Mikrokredite zu informieren.
Bürgermeister Michael Thater ließ in seiner Eröffnungsrede keinen Zweifel daran, im Rahmen seines Besuches in Südamerika "viel für sein Leben gelernt zu haben". Beeindruckt sei er von der persönlichen Begegnung mit Schwester Eller gewesen. Über das Wirken Schwester Theresas, dass von 1953 bis 1983 seine Spuren in Chile, später dann vor allem in Corzuela, im Norden Argentiniens, sowie der Peripherie der Hauptstadt Buenos Aires seine Spuren hinterlassen hat, berichteten Christel Haiss und Ewald Tussing vom Missionskreis St. Martin in ihren reich bebilderten Vorträgen.
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"Grameen" lautet die Bezeichnung für das 1974 in Bangladesh von dem Ökonomen Muhammad Yunus ins Leben gerufenen System der Mikrokredite als Starthilfe und Existenzgründung. Seit 2001 unterstützt Schwester Eller mit dem Verein "Lapacho" dieses System in Resistencia, der Hauptstadt der von Armut geprägten argentinischen Provinz Chaco. Es basiert auf der Zusammenarbeit innerhalb einer Gruppe von fünf Frauen. Nachdem jede ihr Projekt vorgestellt hat, wird ein Kredit in Höhe von bis zu 250 Euro an eine der Frauen ausgegeben, während die anderen sie unterstützen. Ist das Projekt, beim dem es sich etwa um die Zucht von Hühner, Schweinen, den Anbau von Biogartenprodukte, Blumen- und Pflanzenzuchten, Backstuben oder gar Köhlereien handeln kann, erfolgversprechend angelaufen, werden die Kredite nach und nach an die nächsten Kandidatinnen vergeben.
Kredit- und Zinsrückzahlung würden sogleich für die Vergabe weitere Darlehen und die Finanzierung neuer Projekte genutzt, erklärte Christel Heiß. Groß seien die Erfolge. Den Frauen, werde "ein Leben vom eigenen Einkommen" ermöglicht. Bereichert wurde der Abend von einem Vortrag von Ewald Tussing, der einen Rückblick auf das langjährige Wirken Schwester Theresas sowie die finanzielle Unterstützung verschiedener Personen, Kreise und Vereine der Stadt Wehr gab.
Autor: milo
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