Argentinien: Hassverbrechen gegen schwules Paar ‘im Namen des Papstes …

Während der aus Argentinien stammende neue Papst Franziskus im Vatikan die Osterfeierlichkeiten zelebriert, berichtet die  spanisch-sprachige Webseite ‘Diario Registrado” von einem homophoben Gewaltakt auf ein homosexuelles Paar in San Isidro am Samstag, dem 23. März. Laut Aussagen soll der homophob motivierte Übergriff auf die beiden Männer mit dem neuen argentinischen Papst begründet worden sein und dass daher kein Platz für Schwule in der Öffentlichkeit in Argentinien sei.

Es hat sich offenbar ein homophob motivierter, gewalttätiger Übergriff auf zwei homosexuelle Männer bei einer privaten Party in der Stadt San Isidro ereignet, wie “Diario Registrado” berichtet. Am 23. März waren Pedro Robledo und sein Partner Agustín Sargiotto auf einer Party mit rund 200 Personen. Als er seinen Party einen Kuss gab, wurde das Paar zunächst verbal angefeindet und schließlich auch von einer Gruppe verprügelt.

“Hate Crime” im Namen von Papst Franziskus

Die Täter hetzten gegen die beiden homosexuellen Männer, dass Homosexualität eine Sünde sei und in Argentinien kein Platz für sie wäre, nachdem es nun einen argentinischen Papst gibt. Bevor das schwule Paar angegriffen wurde, wurden sie mit den Worten:

“Homosexualität ist eine Sünde und jetzt wo wir einen argentinischen Past haben, seid ihr eine Schande für Argentinien.”

beleidigt. Dem Paar wurde ausßerdem mitgeteilt, dass die Feier in einem “katholischen Haushalt” erfolge und sie nicht willkommen sind. Einer der beiden Männer musste nach dem Übergriff im Krankenhaus behandelt werden. Einer der Angreifer konnte namentlich identifiziert wurde und so wurde Anzeige bei der Polizei erstattet.

LGBT-Verband: Hoffentlich kein Beginn einer Gewaltwelle

Der größte argentinische LGBT-Verband “FALGBT” zeigte sich in einer Stellungnahme über den Gewaltakt erschüttert. Weiters hieß es, wie “queer.de” berichtet:

“Es ist auffallend, dass sich die Täter auf den Papst berufen haben, als sie Pedro und Agustín attackierten.”

Der neue Papst Franziskus, der aus Argentinien stammt, wetterte im Vorfeld der Ehe-Öffnung massiv gegen das Eherecht für Lesben und Schwule (thinkoutsideyourbox.net berichtete).

In Bezug auf die rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen im Eherecht erklärte “FALGBT” weiter:

“Unser Land hat sich vor über zwei Jahren dazu entschlossen, mit der Ehe-Öffnung allen BürgerInnen gleiche Rechte zu geben. Dies sollte uns auch das Recht geben, dass wir uns in jeder Umgebung und in jeder Situation frei ausdrücken können.”

Der LGBT-Verband hofft, dass der jüngste homophobe Übergriff auf die beiden Männer keinen Beginn einer neuen Gewaltwelle gegen LGBTs in Argentinien darstellt.

 (Bild: Screenshot ”Diario Registrado“)

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