Amerika: Todesopfer und Verwüstungen nach Unwettern

Schneenotstand in New Mexico, Tornados im Großraum Dallas, schwere Überschwemmungen in Teilen Südamerikas – über die Feiertage wüteten heftige Unwetter

Dallas/Asuncion – Bei schweren Überschwemmungen in weiten Teilen Südamerikas sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. In Paraguay, Argentinien und Uruguay mussten insgesamt rund 160.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Besonders schlimm war die Lage in Paraguay und Brasilien, wo vier Menschen durch umstürzende Bäume erschlagen wurden.

Nach heftigen Unwettern stieg der Hochwasserpegel des Rio Paraguay, der auch durch die Hauptstadt Asunción fließt, weiter an. Allein in Asunción waren tausende Menschen vorübergehend ohne Strom. Im ganzen Land mussten mehr als 140.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Auch im Nordosten Argentiniens verschärfte ununterbrochener Regen die Lage, zwei Menschen kamen ums Leben. Rund 20.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Uruguay verhängte über mehrere Regionen im Norden den Notstand. Bis Sonntag mussten mehr als 11.000 Menschen in Notunterkünfte wechseln. Auch in Brasilien gab es schwere Überschwemmungen. Vier Menschen starben durch Erdrutsche in Itapecerica da Serra in der Region São Paulo. Im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul mussten in den vergangenen Tagen 9.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Die Überschwemmungen werden auf das Wetterphänomen El Niño zurückgeführt.

43 Todesopfer in den USA

In den USA sind in den vergangenen Tagen mindestens 43 Menschen durch Unwetter ums Leben gekommen. Sie starben infolge schwerer Stürme oder Überschwemmungen, wie der Sender "ABC News" berichtete. Betroffen waren sieben Bundesstaaten. In New Mexico im Südwesten des Landes wurde der Schneenotstand ausgerufen.

Dem Bericht zufolge starben am Samstag in Missouri mindestens acht Menschen und in Illinois fünf, nachdem heftige Regenfälle Sturzfluten ausgelöst hatten. In Vororten der Stadt Dallas in Texas waren am selben Tag elf Menschen durch Tornados getötet worden. Bereits am ersten Weihnachtstag hatten schwere Stürme in den drei südlichen Staaten Mississippi, Tennessee und Arkansas 17 Menschen in den Tod gerissen. Zwei weitere Tote wurden ABC zufolge aus Alabama gemeldet.

Gemeinden völlig abgeschnitten

In New Mexico waren zahlreiche Straßen am Sonntag nach heftigen Schneefällen unpassierbar, mehrere Gemeinden völlig abgeschnitten. Stürme verursachten mehr als zwei Meter hohe Schneeverwehungen. Während die Tornados und der Regen auf ungewöhnlich warme Temperaturen zurückzuführen waren, brachte eine heranziehende Kaltfront aus Alaska die Schneemassen nach New Mexico.

Der nationale Wetterdienst warnte weiter vor Schneefall, stürmischem Wetter und Überschwemmungen in den betroffenen Staaten. Das Sturmtief soll sich bis Dienstag abschwächen, Überflutungen und Störungen im Straßenverkehr könnten jedoch bis Mitte der Woche andauern.

Vier Bezirke nahe Dallas wurden zu Katastrophengebieten erklärt. Rettungsmannschaften suchten am Sonntag weiter nach möglichen Überlebenden und Opfern der Tornado-Serie vom Samstag. Ganze Wohnsiedlungen wurden in Trümmerhalden verwandelt, die Schneisen der Verwüstung waren nach Medienberichten mehrere Kilometer lang. (APA, Reuters, 28.12.2015)

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