Airbus-Absturz – Bisher 325 Angehörige nach Frankreich gereist

Düsseldorf/Barcelona/Paris (APA/AFP) - In Frankreich sind zahlreiche Familienangehörige und Freunde der Opfer des Germanwings-Absturzes in den Alpen empfangen worden. „Bis heute sind 325 Menschen nach Seyne-les-Alpes gereist“, dem Dorf in der Nähe des Unglücksortes, wie Germanwings-Geschäftsführer Oliver Wagner am Montag im südfranzösischen Marseille berichtete.

Die meisten seien deutsche und spanische Familienangehörige gewesen, aber auch Angehörige aus Mexiko, Japan, Kolumbien, Venezuela oder Argentinien seien gekommen. Wagner erinnerte daran, dass Germanwings eine Soforthilfe für jede Familie in Höhe von 50.000 Euro beschlossen habe. Nach seinen Worten wird dieser Betrag nicht von möglichen späteren Schadenersatz-Zahlungen abgezogen.

Die Lufthansa-Tochter hatte seit Donnerstag mit drei Sonderflügen und einem Bus Angehörige und Freunde, die zur Absturzstelle kommen wollten, von Düsseldorf und Barcelona aus nach Frankreich gebracht. In der Hafenstadt Marseille richtete die Fluggesellschaft ein Betreuungszentrum für die Angehörigen ein. 201 Menschen wurden vom Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, über den Stand der Ermittlungen unterrichtet. Demnach brachte der 27-jährige deutsche Copilot Andreas L. die Maschine am vergangenen Dienstag offenbar absichtlich in den Alpen zum Absturz.

Zum Stand der Ermittlungen wollte sich Wagner nicht äußern. Er bat Medienvertreter auch darum, nicht zu versuchen, mit den Familien der Opfer zu sprechen. Der Airbus A320 von Germanwings war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf, als er in den südlichen französischen Alpen zerschellte. Es gab keine Überlebenden.

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