Agentiniens Präsidentin twittert manipulatives Papst-Foto

Ein in den sozialen Netzwerken verbreitetes Foto von Papst Franziskus hat für Schlagzeilen in Argentinien gesorgt. Es zeigt den Papst mit einem Schild, auf dem in spanischer Sprache steht: "Es ist Zeit für einen Dialog zwischen Argentinien und Großbritannien über die Falklandinseln." Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner teilte das Foto am Mittwoch (Ortszeit) in den Sozialen Netzwerken.

Zahlreiche argentinische Medien berichteten daraufhin, der Papst habe sich einer politischen Kampagne angeschlossen. Diese fordert unter Bezug auf eine 50 Jahre alte UN-Resolution Argentinien und Großbritannien zu Gesprächen über die Inselgruppe im südlichen Atlantik auf.

1982 hatte das südamerikanische Land einen mehrmonatigen Krieg um das Archipel, das britisches Territorium ist, verloren, beansprucht das Gebiet aber weiter für sich. Großbritannien lehnt einen Dialog über die Inselgruppe kategorisch ab.

Der Vizepressesprecher des Vatikan, Ciro Benedettini, stellte in einem Telefoninterview mit einem argentinischen Sender klar, der Papst habe gar nicht gemerkt, dass er mit dem Schild abgelichtet worden sei. Die Aufnahme sei während der Generalaudienz im Vatikan entstanden, die von vielen Besuchern genutzt werde, um Franziskus Geschenke zu überreichen.

Medienberichten zufolge hatte der Initiator einer Kampagne Franziskus das Schild überreicht und kurz einige Worte mit ihm gewechselt. Trotz der vatikanischen Klarstellung warb der Aktivist in den Sozialen Netzwerken mit dem Foto für seine Initiative und schrieb "Schließe auch du dich der Kampagne an, damit die UNO-Resolution 2.065 umgesetzt wird. Danke Franziskus".

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