37 Jahre nach Baby-Raub: Gen-Test klärt Argentinierin über Abstammung auf

Nach einem Gentest hat eine Argentinierin erfahren, dass sie von einem vor 37 Jahren während der Militärdiktatur verschleppten Paar abstammt. Die Frau sei Ende 1976 als Baby einem Polizeioffizier übergeben worden, teilte die Menschenrechtsorganisation Abuelas de Plaza de Mayo ("Großmütter der Plaza de Mayo") auf einer Pressekonferenz in Buenos Aires mit. Ihre richtigen Eltern sind bis heute verschwunden. In Argentinien haben bislang 110 Menschen erfahren, dass ihre richtigen Eltern während der Diktatur verschleppt oder ermordet worden waren.

Eltern der Frau waren in Untergrundorganisation

Die Eltern der Frau gehörten der Untergrundorganisation "Montoneros" an. Ihre Großmutter war eine der zwölf Gründerinnen der Mai-Großmütter - der Gruppe, die sich der Suche nach den mutmaßlich um die 500 während 37 Jahren der Diktatur (1976-83) von ihren Eltern getrennten Kindern widmet. Sie starb vor zwei Jahren, ohne ihre Enkelin kennengelernt zu haben. Der im Mai 2013 gestorbene Ex-Diktator Jorge Rafael Videla war für systematischen Babyraub zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

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